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Freilichtmalerei: Hortensie

Mein vorerst letzter Aquarell-Kurs fand Anfang Juli statt. Diesmal ging es wieder in den Botanischen Garten zum Freilichtmalen von Blüten und Pflanzen. Das Wetter war perfekt, wenn auch etwas zu heiß, sodass uns einige schöne Plätze in der prallen Sonne verwehrt wurden.

 

Während ich am Vormittag mehrere kleine Pflanzen auf einem Blatt skizzierte, setzte ich mich am Nachmittag vor eine schöne Hortensien-Blüte. Der Platz war schattig und etwas abseits von den gut besuchten Wegen, sodass ich mich dort besser auf das Malen konzentrieren konnte. Prinzipiell habe ich nichts dagegen, wenn mir beim Malen über die Schulter geschaut wird. An diesem Tag war allerdings durch Veranstaltungen mehr Publikumsverkehr, sodass ich dann doch öfter angesprochen wurde. An Kommentaren waren waren wieder die Klassiker dabei ("ich möchte auch gerne so malen können" oder "studieren Sie Kunst?"). Ich finde es jedes Mal amüsant, dass Leute denken, zum Malen braucht man Talent. Die Grundlagen kann man lernen, alles andere festigt sich dann durch Üben. 

 

Zurück zur Hortensie: Die Blüten waren von der Form her zu komplex, als dass ich sie ohne Vorzeichnung hätte malen wollen. Danach ging mir das Motiv eigentlich leicht von der Hand. Ich denke, dass ich etwa zwei Stunden darin vertieft war, bis der Kurs schließlich mit einem tiefen Donnergrollen endete. Ich kam gerade noch halbwegs trocken mit dem Fahrrad nach Hause, bis sich die Schleusen öffneten. Eigentlich hatte ich extra ein Foto von der Blüte gemacht, um das Bild am Schreibtisch fertig zu malen. Allerdings gefällt es mir so zart schon ganz gut. Ich habe gestern noch einige dunkle Stellen hinzugefügt und beschlossen, dass es so bleibt. :)