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Zurück zu den Grundlagen: Portraitzeichnung

Für mich ist genaues Hinsehen beim Zeichnen eine gute Voraussetzung für das spätere Malen. Deshalb wollte ich mich zuletzt ein bisschen mit Portraits befassen. Hast du schon einmal von der Loomis-Methode gehört? Falls nicht, dann geht es dir genau so wie mir. Mit dieser Methode lassen sich Gesichter auf Basis einfacher Formen und Linien konstruieren. Bestimmte Regeln geben vor, wo beispielsweise bei einem "Normkopf" die Augen- oder Mundlinie liegt. In der Realität gibt es - zum Glück - keine Normköpfe, und somit ist es bei Referenzfotos total interessant, inwiefern die Maße abweichen. 

 

Die ersten Versuche habe ich in der frontalen Ansicht gemacht. Das ist sehr viel einfacher, als das gefälligere Portrait in 3/4-Ansicht. Zum Üben habe ich mir einiges erleichtert. Die Referenzfotos beispielsweise habe ich in Graustufen gedruckt, damit es mir besser gelingt, die Lichter und Schatten zu erkennen. Sämtliche Loomis-Hilfslinien sorgten dafür, die Proportionen festzulegen. Zugegeben, bei einigen Maßen habe ich nachgemessen. Traue niemals deinen eigenen Augen, sofern du kein fotografisches Gedächtnis hast. ;) Übrigens brauchst du für diese Übung wirklich nicht viel. Ich habe den Großteil mit einem 2B-Bleistift gewuppt und mir für die Schatten einen 4B-Bleistift dazu geholt. Radiergummi versteht sich von selbst...oder?

 

Möchte man in einer Sache einigermaßen gut werden, sollte man diese Sache mindestens hundert Mal wiederholen. So habe ich es zumindest immer wieder im Zusammenhang mit Zeichnung und Malerei gehört. Schwer zu sagen, ob das für mich langfristig machbar ist, weil ich ja doch die Abwechslung liebe. Nach dem Motto "sag niemals nie" habe ich trotzdem einmal die Portraits durchnummeriert. :)