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Realitätscheck (5): Schreckgespenst Bilderrahmung?

Das wird jetzt einmal eine ganz neue Erfahrung. Denn bisher beschränkte sich mein Wissen um Rahmung und Bilderaufhängung auf das absolute Minimum. Ein beliebiger Rahmen (ohne Passepartout), Washi-Tape (wenn überhaupt), Bleistift, Nagel und Hammer waren die Mittel der Wahl. Hauptsache unkompliziert, denn eigentlich wollte ich ja mehr Zeit am Maltisch verbringen, als mir Gedanken um die spätere Präsentation zu machen. Warum also der plötzliche Sinneswandel? Hat doch alles gut funktioniert?

 

Letztendlich war ich nie ganz zufrieden, wie meine Bilder in der Wohnung aufgehängt waren. Entweder passte der Rahmen nicht zur Einrichtung oder das Bild nicht so richtig in den Rahmen. Das führte im Allgemeinen dazu, dass ich selten Bilder austauschte. Es macht einfach nicht so viel Spaß, wenn man jedes Mal ein "Passepartout" aus Papier selbst zu schneiden versucht oder verzweifelt, weil der billige Rahmen keine richtige Aufhängung an der Rückseite hat. Irgendwann ist wohl jedes Maß voll, auch wenn es Jahre dauert. Ein Konzept musste her!

 

Akribisch wie ich bin, wenn ich von einer Sache noch keine Ahnung habe und unbedingt wissen will, wie ich diese angehen kann, suchte ich mir zunächst Informationen im allwissenden Netz. Dass das Aufhängen von Kunst zu einer Wissenschaft gemacht wird, klingt irgendwie paradox. Hat jemand von euch schon einmal von Museumshängung gehört? Ich nicht. Neu war mir auch, dass es "Regeln" gibt, wie breit eine Bildergruppe über einem bestimmten Möbelstück sein "muss" und was es bei der Petersburger Hängung zu beachten gibt. 

 

Mein Plan ist folgender: damit ich in der Wohnung regelmäßig Kunstwerke austauschen kann, habe ich ein Auge auf hochwertige Wechselrahmen geworfen. Da wir wenig Wandfläche zur Verfügung haben, werde ich zum Teil in losen Dreiergruppen hängen. Hilfreich zum Wählen der Formate fand ich Modelle im Maßstab 1:100, die ich auf dem Schreibtisch gruppieren konnte. Aus großformatigem Skizzenpapier schnitt ich mir alle Formate zu, damit ich sie im Originalmaß an der Wand befestigen konnte. 

 

Aktueller Stand: Rahmen und Passepartouts sind auf der Wunschliste.

Nächste Schritte: Auswahl eines geeigneten säurefreien Klebebands und eines säurefreien Fotokartons. Bestellung der Materialien. Zuspachteln aller aktuell in der Wohnung vorhandenen durch Nägel verursachten Löcher. Überlegungen, wie die neuen Rahmen aufgehängt werden.