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Frühsommerliche Hochzeitskarte

Wie gestaltet man eine Hochzeitskarte, wenn man das Brautpaar nicht kennt? Eigentlich versuche ich bei Auftragsarbeiten immer darauf zu achten, persönliche Bezüge zu den Beschenkten herzustellen. Das ist aber nicht immer möglich, daher greife ich dann zu allgemein gehaltenen Motiven. In diesem Fall wollte ich gern die Ausspartechnik ausprobieren. Ich finde, dass Blumen traditionell gut zu Hochzeiten passen und da die Trauung im späten Frühjahr angesiedelt war, entschied ich mich dafür, das Paar mit unterschiedlichen Blüten und Blättern einzurahmen. 

 

In unserem Bücherregal steht ein abgegriffener Naturführer, mit dem man Blütenpflanzen nach Farbe bestimmen kann. Ich verwendete ihn zu Studienzeiten gerne für die Pflanzenbestimmungsübungen, obwohl die Dozenten davon dringend abrieten. Was soll ich sagen? Ich kam nun einmal besser damit zurecht, als mit den dicken Wälzern, mit denen man sich von Merkmal zu Merkmal hangeln musste.  Am Ende hat es nicht geschadet, im Gegenteil konnte ich mir die gängigen Gattungen besser merken.

 

Für die skizzenhaft zarte Darstellung habe ich mir dann einige hübsche Blüten aus dem Bestimmungsbuch ausgesucht. Neben der Heckenrose verwendete ich die Referenzillustrationen des Storchenschnabels, der Platterbse, des Wiesenklees und des Ehrenpreises. Ich denke, die Komposition ist mir schon ganz gut gelungen. Am Besten gefällt mir die Stelle, in der die Haare der Braut in die aufstrebenden Blätter greifen.

 

Ich habe inzwischen erfahren, dass die Hochzeit aus aktuellem Anlass verschoben wurde, die Karte aber schon gefallen hat. Das freut mich natürlich sehr! Mehr Aquarelle gibt es in meiner Galerie Aquarell zu sehen. Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche! :-)