Tropenpflanzen gefallen mir schon seit Langem und ich finde es toll, dass sie als Zimmerpflanzen den Wohnraum schmücken können. Eine Monsterapflanze wollte ich schon, bevor Tropenpflanzen so extrem zum Trend geworden sind. Mittlerweile gibt es seit Jahren Stoffe und Grafiken mit entsprechenden Motiven in Hülle und Fülle. Von der Idee, mir momentan eine Monstera anzuschaffen, bin ich abgekommen. Wir haben mit den aktuellen Grünpflanzen schon wenig Platz. Aktuell überwintert sogar unsere Pelargonie im Arbeitszimmer und schießt wie verrückt in die Höhe. Ich konnte ihr leider keinen kühleren Platz anbieten. Das aber nur am Rande.
Ich hatte mal wieder Lust ein paar Pflanzen zu aquarellieren und suchte mir entsprechende Referenzfotos. Ich kombinierte die Pflanzen in einer groben Vorzeichnung und legte deren Positionen fest. Dann wässerte ich den Hintergrund und ließ etwas Rot verlaufen. Nach und nach schichtete ich die Farbe von Hell nach Dunkel. Ein paar Pflanzenblätter im Hintergrund ließ ich skizzenhaft stehen. Zum Schluss fügte ich ein paar dunkle Stellen hinzu und löste an einigen Stellen die Farbe mit etwas Wasser und einem saugfähigen Tuch ab, um die Lichtreflexe und den Pollenflug darzustellen. Komischerweise ließ sich die grüne Farbe sehr viel besser vom Papier lösen als die rote. Ich verwendete hierbei Kadmiumrot. Vielleicht liegt es an den Pigmenten und der Tatsache, dass sie besser ins Papier eindringen und nicht nur darauf liegen? Beim nächsten Mal teste ich das Abheben der Farbe mit Magenta, Dunkelrot oder Karmin.
Wie kam es nun dazu, Tropenpflanzen mit Brettspielschachteln zu kombinieren? Nun, eigentlich aus Zufall. Ich las mal wieder davon, dass innerhalb eines Jahres über 1000 Brettspiele neu auf den Markt kommen. Ein richtiger Brettspieldschungel, dachte ich mir. Wie soll man da noch den Überblick behalten? Muss man überhaupt den Überblick behalten? Die Aquarellskizze meiner Tropenpflanzen hing zu diesem Zeitpunkt noch über meinem Schreibtisch und vor mir aufgeschlagen lag das Buch über perspektivisches Malen. Der naheliegende Schritt war klar, denn ich wollte sowieso ab und zu Motive mit Fluchtpunkten und Perspektive auswählen, um die Linienführungen zu üben.
Also zog ich mir drei tolle Brettspiele aus dem Regal. Was im Übrigen gar nicht schwer ist, denn wir haben eine exzellente Sammlung. :-) Ich entschied mich für drei Schachteln unterschiedlicher Größe und Farbe, um sie auf dem Schreibtisch aufzutürmen. Die Skizze war schnell gemacht. Ich orientierte mich an dem bereits fertigen Bild und setzte die Pflanzen um die Schachteln ins Bild. Die angedeuteten Blätter und Blüten im Hintergrund ließ ich wieder skizzenhaft, um mehr Räumlichkeit entstehen zu lassen. Beide Bilder gibt es wie immer in voller Größe in der Galerie Aquarell zu sehen.